Sozialer Dienst im Olgäle

Wenn das eigene Kind krank wird, stehen Familien vor enormen Herausforderungen: nicht nur gesundheitliche, sondern auch ganz praktische und sozialrechtliche Fragestellungen müssen individuell geklärt werden. Deshalb finanziert die Olgäle-Stiftung mehrere Stellen im Sozialdienst.

 

Kinderkrankenschwester und Sozialpädagogin Elma Schill unterstützte in den vergangenen Monaten u.a. die 18-jährige Mayada. Die junge Frau floh 2018 mit ihrer Familie aus dem Irak nach Deutschland und leidet seit 2021 unter einer lebensbedrohlichen rheumatischen Autoimmun-Erkrankung mit starken Gelenkschmerzen und Schwellungen, Hautauschlägen und Muskelschwäche. Der Soziale Dienst hat sie in zahlreichen Angelegenheiten begleitet und unterstützt – u.a. hinsichtlich eines Behinderungsgrades und des Bleiberechts in Deutschland für ihre Familie.

 

Im Mittelpunkt des Sozialen Dienstes steht das Sozialgesetzbuch und die damit verbundenen Rechte der Patienten*innen auf Pflege-, Eingliederungshilfe-, Reha-, Jugendamt-, Asyl- und andere Sozialleistungen. Die Sozialarbeiter*innen des Olgahospitals bezeichnen sich deshalb selbst als „Anwälte*innen der Familien“. Sie treten mit diversen Institutionen in Kontakt um baldmöglichst die richtige Unterstützung zu erzielen. Ein elementarer Ansatz ihrer psychosozialen Arbeit ist das Empowerment, also Hilfe zur Selbsthilfe für ein selbstbestimmtes Leben.

 

Wir sind sehr froh, dass wir diese wichtige Arbeit dank Spenden ermöglich können, und wünschen Mayada alles Gute!

 

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Rheuma bei Kindern und Jugendlichen ist noch immer ein sehr unbekanntes Krankheitsbild, das eher bei älteren Menschen vermutet wird. Der Weg zur Diagnose ist oft schwierig, da Rheuma äußerst komplex ist und oftmals mit einem Infekt einhergeht oder sogar Tumoren im Verdacht stehen können. Dabei ist eine frühe Diagnose enorm wichtig, da Rheuma nicht nur die Gelenke, sondern auch alle Organe im Körper angreifen kann. Im Olgahospital werden jährlich rund 700-1000 Kinder und Jugendliche in der rheumatologischen Abteilung betreut – der bisher jüngste Patient war erst ein Jahr alt.