Die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V. hat den Kauf einer hochmodernen Elektrophysiologieanlage im Wert von einer Viertelmillion Euro anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums ermöglicht und heute an Prof. Dr. Gunter Kerst, Leiter des Zentrums für angeborene Herzfehler, übergeben. Herzfehler sind die häufigste angeborene Fehlbildung bei Kindern. Im Zentrum für angeborene Herzfehler (ZAHF) im Olgahospital werden jährlich rund 1.000 Patienten stationär betreut und 200 Operationen bei Kindern sowie 80 Operationen bei Erwachsenen am Herzen durchgeführt. Mit dieser neuen elektrophysiologischen Hightech-Anlage kann nun die ganze Bandbreite an minimal-invasiven Behandlungen erstmals Röntgenstrahlen-frei oder zumindest mit einer enorm verminderten Menge an Röntgenstrahlen durchgeführt werden.
Für Kinder sind Herzrhythmusstörungen nur selten lebensgefährlich. Sie sind jedoch für die Familien eine große Belastung im Alltag – und können langfristig zu einer Herzschwäche führen. Da Medikamente nicht immer zuverlässig wirken und bei Kindern möglichst vermieden werden sollen, ist eine minimal-invasive Behandlung mit dem Katheter meist die zuverlässigere Option, die ungewünschten Störungen loszuwerden.
Seit Sommer 2022 ist Prof. Dr. Gunter Kerst Leiter des Herzzentrums im Olgahospital. Er behandelt Herzrhythmusstörungen mithilfe der hocheffektiven Ablationstherapie. Durch Veröden der Erregungsherde können die Störungen dauerhaft behoben werden. Dank des neuen Hightech-Geräts können die Eingriffe frei von Röntgenstrahlen durchgeführt werden. Davon profitieren besonders Kinder und Jugendliche, aber auch alle anderen Patientinnen und Patienten mit angeborenen Herzfehlern – bis ins hohe Erwachsenenalter.
Stuttgart ist damit eines von wenigen Zentren in Deutschland, das Katheterablationen dieser teilweise hochkomplexen Herzrhythmusstörungen mit solch hoher Expertise und dieser hervorragenden Hightech Ausstattung anbietet. Für Kinder und Jugendliche ist es sicherlich das führende Zentrum in Deutschland für die Röntgenstrahlenfreie Katheterablation.