Neues High-End Sonographiegerät fürs Olgahospital

Für die Versorgung schwerkranker Kinder hat das Olgahospital am Klinikum Stuttgart eine bedeutende Erweiterung ihrer Ausstattung erhalten: Ein innovatives Point-of-Care Sonographiegerät (POCUS) im Wert von 55.000 Euro. Es ermöglicht u.a. eine präzise schmerzfreie Platzierung von Venenverweilkanülen in tiefer gelegene Arm- und Beinvenen, indem den Kindern multiple Punktionen erspart werden. Außerdem unterstützt es bei der Anlage zentralvenöser Katheter (ZVK) und vielen weiteren Behandlungsmöglichkeiten. Durch die Akku-Funktion kann das Sonographiegerät auch mobil eingesetzt werden und ist somit insbesondere für Notfalluntersuchungen und -punktionen in lebensbedrohlichen Situationen hilfreich

 

Einer der ersten Patienten, der von dem neuen Gerät profitieren konnte, war der fünfjährige Henry, der seit seiner Geburt an Herzrasen litt. Für den kleinen Jungen und seine Familie war dies eine große Belastung und schränkte den Alltag extrem ein. Zudem mussten Tag und Nacht Medikamente gegeben werden, die teils sehr unangenehme Nebenwirkungen mit sich brachten. Nach Stationen in anderen Kliniken konnte der kleine Henry am Stuttgarter Olgahospital von Prof. Dr. Gunter Kerst bei einer Katheterablation erfolgreich behandelt werden. Dabei waren das neue Ultraschallgerät, das den Eingriff besonders sicher und leistenschonend machte, sowie die vor drei Jahren ebenfalls von der Olgäle-Stiftung finanzierte Elektrophysiologieanlage im Wert von 250.000 Euro, welche die Behandlung überhaupt erst möglich machte, von zentraler Bedeutung. Henrys Mama ist unendlich dankbar, dass der Eingriff nun in Stuttgart möglich war. Es war für sie ein Albtraum, ihren Sohn Nacht für Nacht für die Medikamentengabe zu wecken – der Gedanke dies für weitere Jahre tun zu müssen war unerträglich! Nun wurde Henry als geheilt entlassen und die Mama hat auch mehr Zeit, sich um das wenige Monate alte Geschwisterchen zu kümmern. Für die junge Familie ein „kleines Wunder“.

 

Das POCUS-Geräte wurde dank einer großzügigen Spende des Ehepaar Reinfelder an die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V.  finanziert. „Mit diesem hochmodernen Gerät können wir als Maximalversorger für kritisch kranke Kinder und Jugendliche noch schneller und sicherer handeln. Es ist ein großer Schritt nach vorn für die Versorgung unserer kleinen Patientinnen und Patienten“, erklärt Prof. Dr. Gunter Kerst, Chefarzt der Klinik für Kinderintensivmedizin und Kinderkardiologie am Olgahospital. „Wir sind der Familie Reinfelder sehr dankbar für diese großzügige Spende, die es uns ermöglicht die Behandlung der schwerkranken Kinder mit der Anschaffung des Pocus-Geräts noch sicherer zu machen und auch in Notfallsituationen die bestmögliche Versorgung zu bieten“, freut sich Frau Dr. Stefanie Schuster, Präsidentin der Olgäle-Stiftung.